Back on the road

Wie manche von Euch ja schon wissen: ich bin wieder unterwegs. #teekayontheroad. Endlich wieder.

In einem Kommentar habe ich heute kurz erlĂ€utert, was sich geĂ€ndert hat, wĂ€hrend des Lockdowns, in der Zeit der Lockerung. Hier eine kleine Zusammenfassung ohne Aspruch auf VollstĂ€ndigkeit. 

Was ist gleich geblieben?

Spritpreise:

Warum kostet der Sprit an der Autobahn so viel mehr? Warum tankt denn dort ĂŒberhaupt noch jemand? 

51ct mehr fĂŒr einen Liter E10 fĂŒr mein kleines WĂ€gelchen? 

Tanke mal 50 Liter und zahle mal gut 25,-€ mehr fĂŒr den selben Saft. Fast 50% Aufschlag? Ist der Sprit mit Goldflitter versetzt?

Bis zu 30ct mehr fĂŒr den Liter Diesel fĂŒr mein etwas grĂ¶ĂŸeres Dienstfahrzeugchen?

Der Schwabe denkt sich dann, er hat ja eine Preisgarantie fĂŒr eine bestimmte Marke. Vorsichtig wie der Schwabe aber ist, fragt er vor dem Tanken.  „Nö, wir machen da nicht mit…“ Dann denkt der Schwabe: „Nö, ohne mich, Ihr…“

All meinen Mut zusammengenommen 😉 , habe ich den freundlichen Tankwart nach dem wieso und warum und ob die am Blitz geleckt haben gefragt, „Weil wir’s können und es immer noch genug Autofahrer gibt, denen es egal ist!“

Ok, Sprit war schon wesentlich teurer, aber wieso soll ich fĂŒr die selbe Ware so viel mehr bezahlen? Doch am Blitz geleckt? Vielleicht liegt es ja an den Transportwegen?

Pieseln:

WĂ€hrend dem Lockdown waren die meisten Toiletten kostenfrei zu nutzen. Mal nicht nach 70ct suchen und den Kaffee so schnell wie möglich loswerden. Cool, weil es meist eh pressiert (Übersetzung: „eilt, höchste Eisenbahn ist“). Dass es dann wegen LieferengpĂ€ssen kein Desinfektionsmittel gab, fand ich dann schon wieder eher befremdlich. Oft war das Wasser zum HĂ€ndewaschen nur kalt aber Seife gab es dafĂŒr ab und zu. Klasse Hygienekonzept. Dass die Toiletten dann, meinem Empfinden nach, nicht mehr so oft gereinigt wurden, hat zumindest ein komisches GefĂŒhl hinterlassen. Aber wenn man nicht bezahlt, gibts halt auch nix. LKW-Fahrer konnten auch nicht mehr duschen. So wie manche im Homeoffice 😉.

Jetzt ist wieder alles normal. Ich zahle wieder 70ct, sammle wieder diese doofen Zettelchen, von denen ich mir irgendwann mal eine komplette RaststĂ€tte kaufe (wir hatten das schon mal) und kann meine HĂ€nde wieder desinfizieren. Manchmal zumindest, weil es wohl eine ganze Weile dauert, bis Nachschub in diese Wildnis an der Autobahn geliefert werden kann.  

RaststÀtten-Gourmet-SpezialitÀten:

WĂ€hrend des Lockdowns waren die Restaurants einfach geschlossen. Kuck, wo Du nach 500km Fahrt an was zu essen kommst. Bis auf die trockene Brezel oder die lauwarme Bockwurst fĂŒr 4,99€ im Tankshop war die Auswahl eher ĂŒbersichtlich. Aaaber: das trockene Brötchen, ein Pappkarton und der Senf ist im Preis enthalten.

Vegan oder vegetarisch? Bleib auf dem Teppich! In Krisenzeiten musst Du froh sein, ĂŒberhaupt was zu bekommen. 

Jetzt sind die Restaurants wieder geöffnet. Die Preise haben so wie die Außentemperaturen merklich angezogen, frische Waren, wie z.B. Salat gibt es immer noch nicht („wegen Corona“). Muss ich das verstehen?. Auch ansonsten ist die Auswahl eher krisengerecht. Fettes und Kalorienreiches hilft, man weiss ja nie, wann es das nĂ€chste Mal was gibt.  

Den Veggieburger gibt es nicht ĂŒberall, die Curry mit Pommes aber ganz bestimmt. Das beste: man bekommt bei diesem Gericht noch ein Hand-Desinfektionsmittel gratis dazu. Also, wer sagts denn?

NatĂŒrlich fĂŒlle ich in Restaurants und in den RaststĂ€tten immer das Corona-Preisausschreiben aus. Gewonnen habe ich noch nichts, aber die Inkubationszeit fĂŒr die Verlosung ist ja auch 14 Tage. FĂŒr Werbebotschaften taugt dieses Formular ĂŒbrigens auch.   

Der Verkehr:

Also der Straßenverkehr ist wieder so wie vorher. Es gibt sie noch, die Staus an den Autobahnkreuzen. Dachte schon, sie sind ausgestorben, wie die Dinosaurier. Zum GlĂŒck nicht, sonst wĂŒsste ich ja gar nicht, was ich mit der zusĂ€tzlich eingeplanten Zeit anfangen mĂŒsste. Langweilig wĂ€rs vielleicht? UnfĂ€lle gibts auch wieder. LKW trifft LKW. Auto trifft Auto, die alte Geschichte, Ihr kennt das. 

Allgemein und das ist wieder so eine subjektive Wahrnehmung, habe ich das GefĂŒhl, dass manche das Autofahren verlernt haben. Ganz subjektiv auch mein Empfinden, dass, wann immer ich unterwegs bin, alle „Autos“ eines rumĂ€nischen Herstellers auf einmal losgeschickt werden. Zeigt man mit dem stoischen Linksfahren bei freier Bahn auf der Autobahn mit 120 auch, dass man kein Statussymbol braucht? Mein Blutdruck steigt etwas, wenn ich nur daran denke. 

Insgesamt ist man aggressiver auf den Strassen unterwegs. Da wird einem mal ganz cool die Vorfahrt genommen, beim Spurwechsel, wahrscheinlich wegen DSGVO, nicht geblinkt und andere beschimpfen und mit allerlei Fingerspielen bedenken ist wohl salonfÀhig geworden. Einen solchen Aggro habe ich mal auf dem nÀchsten Parkplatz zur Rede gestellt, was das sollte. Was macht ein Hund, den man schimpft? Genau! Wie der Hund hat auch dieser Stratege und Held kein Wort rausgebracht.

Was ist da los? Habt Ihr das auch bemerkt?

Hotels:

Komisches GefĂŒhl, wenn man weiß, dass man so ziemlich einer der Ersten ist, der nach drei Monaten wieder ein Hotelzimmer bewohnt. Man hört von Legionellen im Bad, Bakterien, Ungeziefer und ob man will oder nicht, ganz so kalt lĂ€sst es einen dann doch nicht.

Das Personal in den Hotels, in denen ich ĂŒbernachtet habe, war sehr bemĂŒht, dass man sich trotzdem etwas zu Hause fĂŒhlt. Die Unannehmlichkeiten und EinschrĂ€nkungen wurden erklĂ€rt und bedauert. Aber: Sicherheit geht auch da vor. Das einzige, was mich tatsĂ€chlich gestört hat, war ein FrĂŒhstĂŒck in einem Pappkarton, aber eben kein Happy Meal. Andere Hotels haben gezeigt, dass es auch anders geht, ohne die Hygieneregeln zu missachten.

Die Fitnesseinrichtungen und Wellnessbereiche in den Hotels haben mittlerweile auch wieder geöffnet, also, es wird.  Und irgendwann finde ich auch wieder eine gefĂŒllte Minibar vor oder einen kleinen Obstkorb als Stammgast-Willkommens-Aufmerksamkeit, was ich ĂŒbrigens sehr schĂ€tze.

Und nun wĂŒnsche ich Euch einen angenehmen Sommerabend…

Bleibt gesund und nett zueinander

Noch eins… vielleicht kennt Ihr jemanden, der eine neue Herausforderung sucht. Medientechnik, Audio-Video-Jobs gibts auf av-profi.com/jobs

#fotosundgedichte #autorthomasklukas #avprofi #tkavconsult #lockerung #corona #erfahrungen #spritpreise #covid19 #einschraenkung #vorsicht #staysafe #stayhealthy #autobahngeschichten #kilometerfresser

Diesen Beitrag teilen?

14 Gedanken zu „Back on the road

    1. Dankeschön, das Schmunzeln war beabsichtigt. Manches sollte man mit Augenzwinkern und Humor beschreiben…

  1. Hallo Thomas.
    Liest sich ja FAST wie frĂŒher. 😉
    Ist doch schön all die „netten Bekannten mit ihren FingerkĂŒnsten“ auf der Straße zu sehen.
    Dank den „Zettelchen“ kann man jetzt noch besser nachvollziehen wo wir uns ĂŒberall herum treiben.
    Ich wĂŒnsche dir einen schönen Abend, geh gleich los, der nĂ€chste „Zettel“ wartet schon.
    LG, Nati

    1. Meine Laufrunde wartet auch.

      Die Corona-Preisausschreiben… wie sag ich immer? Wer sich darĂŒber noch beschwert, der schalte sein Handy komplett aus, deinstalliere What’s App, Google, Facebook und dergleichen… ach ja, die MautbrĂŒcken an der Autobahn zeichnen auch jedes KFZ-Kennzeichen auf, seit Jahren!

      1. Man braucht auch nicht alles ausfĂŒllen, habe ich bemerkt. Eine Form der Benachrichtigungsmöglichkeit reicht völlig aus.
        Viel Spaß, grĂŒĂŸ mir die Weinberge.

        1. Die Weinberge und die Felder und alles drumrum sind gegrĂŒĂŸt worden. Gruß zurĂŒck.
          Ich fĂŒlle da immer alles aus. Mit Angaben zu meinen Blogs samt Herz & Verstand und Social Media Accounts 😉

          1. Danke. 😊
            Hahaha, das ist gut. So weiß jeder womit er es zu tun hat.
            Hier wollen sie von mir nichts wissen. Unglaublich! *kopfschĂŒttel*

  2. Lieber Thomas,
    selber bin ich noch nicht verreist, aber Mary schon. Das Fruehstueck in den Motels, in denen sie war, war im Prinzip dasselbe wie immer: ein Buffet. Allerdings waren wenigstens Plastikvorhaenge vor dem Essen. Und der Fruehstuecksraum selber war geschlossen. Man musste sich das Essen auf’s Zimmer mitnehmen. Zwar hatte das meiste Personal Masken, aber nicht immer. Einige Motels machen uebrigens keinen taeglichen Zimmerservice mehr, damit das Personal so wenig wie moeglich mit Gaesten in Kontakt kommt. Die Zimmer werden gereinigt und desinfiziert, nachdem der Gast ausgezogen ist, und dann echt versiegelt!
    Wie es mit dem Essen unterwegs aussah, das weiss sie nicht, weil sie von hier Vorgefertigtes mit hatte.
    Die Toiletten, die es hierzulande ja in jeder Tankstelle gibt, waren wie ueblich: manche pieksauber, und manche eben weniger. Sie hatte jedenfalls immer ein Desinfektionstuch zur Hand.
    Die Spritpreise sind hier sehr stark abhaengig vom Rohoelpreis, sind also deutlich runtergegegangen, als dieser im Keller war, und ziehen jetzt wieder an. Im Gegensatz zu Deutschland kommen Aenderungen des Rohoelpreises hier innerhalb von (wenigen) Tgen beim Verbraucher an. Sie sind uebrigens von Tankstelle zu Tankstelle (sehr) unterschiedlich. Selbst bei zwei gegenueberliegenden Tankstellen kann die Differenz durchaus 10 und sogar mehr Cent pro Gallone betragen. Und woran ich mich auch erst gewoehnen musste, obwohl wir einen Benziner fahren: die Preise fuer Diesel sind fast immer hoeher als sogar fuer Super, zum Teil sogar wesentlich hoeher.
    Von Rueckgang des Verkehrs haben wir nicht besonders viel verspuert.
    Und – LEIDER – hat der Toruismus hier in Fredericksburg wieder zugenommen, und bis vor ein paar Tagen wurden kaum Masken getragen. Mit dem Erfolg, dass jetzt die Infektionszahlen sprunghaft ansteigen. Fuer lange Zeit hatten wir 5 Faelle, alle geheilt. Dann zwei oder drei Wochen gar keine Neuinfektion, aber jetzt sind wir innerhalb von drei Woche auf 63! Ist doch echt gut, wen man einen Gouverneur hat, dar – als Schosshuendchen von Trump – meint, die Wirtschaft muesse wieder brummen, dem das Leben seiner Buerger aber egal ist.
    Na ja, wir tun, was uns moeglich ist, um uns nicht anzustecken. Und zum Glueck ist jetzt wenigsten eine Maskenpflicht angeordent worden.
    Liebe Grusse, und bleib‘ gesun,
    Pit

  3. Das kommt mir so bekannt vor… Wir waren in den letzten 11 Jahren ja auch sehr oft und lang auf Autobahnen unterwegs 😉 Die Spritpreise sind unfassbar…. Und von diesen Zettelchen hab ich mehr als genug. Schön, dass man sie so gut wie nie einlösen kann obwohl die LĂ€den dort eigentlich dazu verpflichtet sind 😉 Schon seit 2008 habe ich IMMER DesinfektionstĂŒcher dabei wenn ich unterwegs bin. Auch bei Bezahlung war die hygienische Situation vieler Toiletten doch sehr fragwĂŒrdig… Also mit den TĂŒchern schön alles selbst sauber machen (dauert dann natĂŒrlich etwas lĂ€nger die Pipi-Pause 😉 ) , manchmal mussten diese sogar als Seifen-Wasser-Ersatz herhalten. Toll, wenn es Seife gibt – aber kein einziger Wasserhahn Wasser ausspuckt und die Seife schon schön an und in den HĂ€nden klebt 😉 Dann lieber umgedreht 😛 Liebe GrĂŒĂŸe, Frauke

    1. Was mir hierzulande beim Reisen immer wieder auffaellt: die meisten der Tank/Raststellen an den (grossen) Highways haben sehr saubere Toiletten – sauberer als in manchen Restaurants! Bei kleineren Tankstellen ist das nicht immer so. Was aber wirklich ein Vorteil ist: jede Tankstellen hat eine, und sie sind immer kostenlos.

      1. Dann könnt ich wenigstens beruhigt reisen 😀 Da hatte ich in Schottland auch so meine Bedenken. Aber ich habe noch nirgends solch saubere Toiletten gesehen! Selbst auf den Bahnhöfen! 🙂

Schreibe eine Antwort zu wolke205Antwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darĂŒber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.