Oh nein

„Oh nein!“ – das war mein erster Gedanke, wie mir Facebook meinen privaten und die Business Accounts gesperrt hat. Ich habe berichtet. 

  • Wie soll ich meinen Freunden jetzt berichten, was gerade Wichtiges bei mir passiert?
  • Was ich gerade mache?
  • Wie soll ich mitteilen, was es bei mir zu Essen gibt?
  • Wie kann ich mitteilen, mit welchem Auto ich gerade unterwegs bin?
  • Wie soll ich Mitleid erhalten, wenn ich mich z.B. mit Kaffee bekleckert habe?
  • Wie sollen meine Follower wissen, wie es in meiner Beziehung läuft?
  • Wie soll ich berichten, an welchen Traumstränden ich mich gerade befinde?
  • Wie kann ich Selbstbestätigung erhalten, wenn niemand mehr meine Fotos liked?
  • Wie kann ich meinen narzisstischen Neigungen nachkommen, wenn ich nicht wenigstens einmal am Tag  ein Selfie hochladen kann?

Das waren nur meine ersten Gedanken.

Essentielle, elementare und existenzielle Fragen über Fragen, die mich tagelang nicht mehr schlafen liessen. Ich fühlte mich derart ausgeschlossen.

So wie früher, wenn man als Letzter in die Mannschaft beim Schulsport gewählt wurde. Oder so, wie man sich fühlt (fühlen sollte), wenn man seinen Boliden an der Tankstelle mit bösem Treibstoff betankt und nicht für 300km Reichweite einen Espresso nach dem andern trinken muss, bis der Akku wieder geladen ist. Wie fährt es sich eigentlich mit einem Ruhepuls von 120?

Ich habe ja auch eine Verpflichtung meinen Followern gegenüber, die nur darauf warten, wieder etwas von mir zu hören.

Was denken die, wenn sie mich plötzlich nicht mehr finden? 

Plötzlich stehst Du da ohne Freunde! 

Ok, ich habe einen neuen Account erstellt. Jungfräulich, ohne Follower. Ein Beitrag ist bislang zustande gekommen. Ein Beitrag, der Facebook irgendwie auch nicht wirklich gefallen hat. Ergebnis: auch dieser Account wurde gesperrt. Mittlerweile ist er wieder freigegeben, nachdem ich mich hochoffiziell identifiziert habe.

Thomas Klukas II. Man fühlt sich damit aber doch irgendwie wie eine Kopie, wie ein Nachahmer. Zweitklassig, so als der II. Follower habe ich auch schon wieder. Handverlesen gewissermassen. 

Man vermisst erst dann, wenn man das, was man hatte, nicht mehr hat. So war es auch bei mir in diesem Fall – nicht! Ich weiß ja nie, wann das ominöse Review-Team wieder zuschlägt und mir aus welchen Gründen auch immer, den Account wieder dichtmacht.

Vielleicht erstelle ich ja jetzt einen Account bei TikTok und tanze meinen Namen oder zeige meinen neuesten Yoga-Moves? Lass mich kurz nachdenken- Nö!

Also: ich konnte mich um Wichtigeres kümmern. So zum Beispiel habe ich mich wieder darauf besonnen, in meinem Blog zu schreiben. Meine Blogs nimmt mir niemand oder sperrt sie einfach, oder? 

Es sei denn, ich finde es schrecklich, was ich da zusammentippsel und beschließe als Blogwart, der ich ja nun auch bin, dem ein Ende zu setzen. Bislang war der Blogwart aber gnädig, kann ich mitteilen (er schüttelt gerade seinen Kopf und zischt: „tz, tz, tz“) . 

Ich durfte feststellen, dass es nur wenigen überhaupt aufgefallen ist, dass ich nicht mehr bei Meta und Konsorten auftauche, wenn meine (richtigen) Freunde mich auch als der II. wieder gefunden haben, waren sie auch wieder da.

So what? (das sagt man heute so)  

The Bottom Line: (auch das sagt man heute so…)

Ich glaube, Ihr werdet wieder mehr von mir lesen.

Ich freu mich drauf und hab jetzt schon wieder so ein paar Ideen.

 

Schönes Wochenende Euch!

 

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16 Gedanken zu „Oh nein“

  1. Hahahaaa)))
    Klasse geschrieben, ich habe mich köstlich amüsiert! 🙂
    Bin jetzt jedoch raus aus dem Netz, sonst hätte ich noch mehr geschrieben. Aber das läuft mir ja nicht weg, jetzt – wo du dich vielleicht mal wieder häufiger hier blicken lässt….
    Schönes Wochenende und lass es dir gut gehen. LG Bea

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    1. Liebe Bea,

      schön, dass es Dir gefällt, was ich an Qualen erleiden musste und immer noch muß. 😀
      Ja, ich hab wieder Spaß am Schreiben.
      Auch Dir ein schönes Wochenende und lass Du es Dir auch gutgehen!

      Warte derweil auf Likes 👍🏻

      Liebe Grüsse
      Thomas

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  2. Es freut mich, dass Du diese ganze Misere mit Humor nehmen kannst. Das spricht fuer Dich! 👍😉 Und es freut mich natuerlich auch, jetzt wieder hier im Blog mehr lesen zu koennen, auch wenn es aus einem fuer Dich wenig erfreulichen Grund ist. Abe ehrlich: ich hatte Deine Beitraege vermisst.
    Bei Facebook bin ich nicht unterwegs, weil ich einen Mann, der hierzulande die Wahlen unzulaessig beeinflusst – so glaube ich jedenfalls – nicht unterstuetzen will.
    Liebe Gruesse, und hab‘ ein feines Wochenende,
    Pit

    Antworten

    1. Lieber Pit,

      Humor ist nur eine Perspektive der Betrachtung. Miesepeter eine andere.
      Ohne die Fähigkeit nicht alles so ernst zu nehmen, vor allem auch sich selbst, wäre das Leben doch ziemlich trübe.
      Facebook beeinflusst Wahlen? Starker Tobak 🤭

      Liebe Grüsse und auch Dir ein wunderbares Wochenende
      Thomas

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  4. Und wech war mein Kommentar *kopfklatsch* – es ging um die Verwendung von „Wie“ (jo, hab gemoppert 🤪😂😂😂), Insta und ähhhhh, siehste, bin alt geworden 😎 oder hab zuviel im Kopf 🤯🤔. Ich geh mal die Base chillen, also Blumen gießen 🤣🤣🤣. Hab Du auch ein schönes WE und vllt finde ich raus, was dieses Bottomdingens ist – hat bestimmt was mit Bauch zu tun 🤭. LG aus dem privaten Dschungel

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    1. Wie, wie?
      Privater Dschungel klingt interessant. Pass bloss auf die wilden Tiere dort auf und halt Dich gut fest an der Liane oder am Tarzan, je nachdem… 😄
      Liebe Grüsse
      Thomas

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      1. Wer Flügel hat, muss sich nicht festhalten- oder so 😎. Und die Tiere lieben mich, vor allem Schnecken und Wühlmäuse suchen dieses Jahr meine Nähe😬🥴🤣.

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        1. Wer Flügel hat, hat das klebrige Zeugs aus Österreich gekippt 😉
          Ich freue mich, dass Du bei den Schnecken und Wühlmäusen so beliebt bist

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          1. Ihhhh, die Gummibärchenbrause ist immer noch überhaupt nicht mein Fall 🥴…und bei o.g. Tierchen ist die Zuneigung sehr sehr einseitig. Man könnte die mit Meta vergleichen: arbeiten im Untergrund, eskalieren unbemerkt und lassen sich auf keinerlei Kompromisse ein. 😆😉

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  5. Kein Facebook, kein Instagramm … Blog reicht.
    Ansonsten … Humor funktioniert immer gut … ich übe mich mit Erfolg …
    Männchen putzig finden statt bescheuert … widrige Umstände als Slapstick betrachten …
    LG ♥️

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    1. Hilft ja nix – mit Humor und manchmal auch über sich selbst schmunzeln hilft…
      Liebe Grüsse zurück und einen schönen Sonntag für Dich

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  6. 😂 Ich bin ja noch mit Wählscheibe und Brieffreundschaften (mit Marken und Postkasten) aufgewachsen, habe aber trotzdem vollstes Verständnis für Deine Nöte! 💙🙋‍♀️

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