Brexit

Die Briten haben entschieden, sie verlassen die EU!

Ich bin ehrlich gesagt beunruhigt. Die Aktienmärkte werden es heute zeigen, das britische Pfund ist schon geschwächt. Was heisst das für die EU? Ein Armutszeugnis sicherlich, aber werden weitere Länder diesem Beispiel folgen? Was bedeutet dieser Ausstieg für unsere Wirtschaft? Haben Rechtspopulisten auch in unserem Land nun plötzlich ein weiteres Argument die Gemeinschaft zu schwächen, zu spalten? Was bedeutet das für die Menschen im Königreich? Was heisst das für die Bürger von Großbritannien, die hier in Deutschland in der EU eine Arbeit, eine Heimat gefunden haben?

 

 

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6 Gedanken zu „Brexit

  1. Mein geliebtes GB! Ich kann nur sagen: Die spinnen, die Briten! Es tut mir im Herzen weh, dieses Referendum. Farage und Johnson haben gelogen und somit das Volk betrogen. Die EU wird nun ein hartes Exempel an GB statuieren, alleine dass sich kein anderes Land mehr traut, diesem Beispiel zu folgen. Den jungen Briten sage ich: Ja warum habt ihr den Hintern nicht hoch bekommen und seid wählen gegangen! Vielleicht hätte dann Eure Zukunft anders ausgesehen und würde nicht von „den Alten“ bestimmt!

  2. Um ehrlich zu sein habe ich mich erst mal für die Briten gefreut. Die Mehrheit will raus: Okay, das haben sie geschafft.

    Per demokratischem Instrument wurde gewählt und wenn die Entscheidung so knapp ist, ist es immer bitter für die, die knapp überstimmt wurden.

    Es gab im Lauf der Jahre schon so manchen Moment, wo ich bezüglich des Kolosses EU fand, dass diese Zwangs-Einheit nicht unbedingt nur Gutes für die einzelnen Bürger und z.B. kleine Selbstständige mit sich bringt. Ich bin nicht der Meinung, dass die EU in ihrer jetzigen Form um jeden Preis aufrecht erhalten werden muss. Zu viele Diktate aus Brüssel, die an der Realität des Alltags vieler vorbei gehen.

    Und es sieht mir nicht danach aus, dass der Ausstieg der Briten wirklich den notwendigen Denkanstoß mit sich gebracht hätte, dass die Politik nun mal an vielen Bürgern vorbei regiert, was für Brüssel vielleicht noch viel mehr gilt als für die jeweiligen Länderregierungen. Beispiel Glyphosat.

    1. Ich weiß es wirklich nicht, ob es für die Briten gut ist und ob man sich für sie freuen soll. Klar ist und da gebe ich Dir recht, dieser Riesenapparat EU ist schwerfällig und fast bewegungsunfähig. Was mir Sorgen macht, ist die Sogwirkung, die das ganze Thema bewirken kann und zum Teil ja auch schon tut.

      1. Aber hast du wirklich den Eindruck, dass die EU tatsächliche Einheit mit sich bringt?
        Ist sie nicht zu einer Art vermeintlichem Selbstbedienungsladen für finanzielle Vorteile für manche Länder geworden, die dann nicht bereit sind die Konsequenzen mitzutragen, siehe Verteilung der Flüchtlinge! Zu den Vorteilen wird Ja gesagt, zu den Nachteilen Nein. Welche Einheit ist das? Kindergarten…
        Vielleicht hast du auch Beispiele gehört/gelesen, was aus EU-Geldern in manchen Ländern alles finanziert wurde (private Interessen von Machthabern) oder wie das Geld in irgendwelchen Quellen versickerte, ohne brauchbare Ergebnisse. Also was für ein Monstrum haben wir da gezüchtet und tut es uns wirklich gut? Erfüllt es den Zweck, wofür es ursprünglich geschaffen wurde?
        Ich bin sicher keine Fachfrau für Politik. Ich bin froh wenn es mir gelingt das eigene Leben immer wieder zu befrieden und das umzusetzen, worüber ich wirklich Macht habe.
        Die Sogwirkung wäre eine konsequente Folge… Sie wird (hoffentlich) den Druck auf Verantwortliche erhöhen, das was man sich unter der EU vorgestellt hat, zu etwas zu wandeln, das dem Einzelnen und der Gemeinschaft wirklich dient.

        1. Liebe Marion,
          jede Gemeinschaft hat Vor- und Nachteile. Fangen wir ganz klein mit einer Partnerschaft an, schon da tun sich nur 2 Menschen zusammen, die miteinander leben. Der eine, die eine verdient vielleicht etwas mehr Geld und unterstützt so das gemeinsame Leben etwas mehr, finanziell zumindest. Jeder tut das dafür, was er kann. Gehen wir ein Stück weiter, eine Familie. Auch da gibt es Verteilen, Geben und Nehmen. Die Scheidungsrate war noch nie so hoch, die Hürden und die moralische Hemmschwelle noch nie so niedrig.

          Dann des deutschen liebstes Kind, ein Verein. Da geht’s doch dann schon los mit Gemeinschaft. Die einen tun mehr, die anderen weniger, einer ist der Boss, ein paar haben Vorteile, andere schuften für den Verein…
          Jede Gemeinschaft hat Vor- und Nachteile und ich denke, je größer so eine Gemeinschaft wird, desto schwieriger wird das Ganze. Bundesrepublik Deutschland – Diskussion über Geber- und Nehmerländer, die Diskussion um Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Ländern. Soli-Zuschlag, gerecht?
          EU, welche Vorteile hat das ganze für die Wirtschaft, eine gemeinsame Währung, Schengen… Schwache werden unterstützt. Sicher auch viele Nutznießer…
          Ob uns das gut tut? Ob die EU mit dem ganzen Apparat und der fast zwanghaften Standardisierung von Regeln (Gesetzen) das Richtige getan hat? Es ist schwierig und wird es auch bleiben.
          Der Brexit hat sicherlich dafür gesorgt, dass man darüber nachdenkt über das System… und dass wir darüber so ergiebig darüber diskutieren, ist doch auch schön 😉
          LG Thomas

      2. Lieber Thomas,

        dann sind wir uns grundsätzlich einig, denke ich. Die Details… Wir werden sehen.

        Grundsätzlich behagen mir menschliche Gemeinschaften um so weniger, je größer und unüberschaubarer sie werden. Denn es wird dadurch umso schwieriger Regeln zu finden, die für den Einzelnen Sinn machen und gerecht sind. Und deren Wasserkopf wächst meist überproportional 😉

        Gemeinsame Absprachen: Ja, prima.
        Miteinander Reden: Ja, immer wieder.
        Bündnisse, gegenseitige Pakte: Sicher, wenn die Details stimmen.

        Ansonsten scheint mir, dass nicht nur das regionale Obst und Gemüse besser bekommt ;), sondern auch zwischenmenschliche und politische Regelungen den Menschen am ehesten gerecht werden, je mehr sie regionale Gegegebenheiten berücksichtigen können.

        Hier in der Schweiz, wo ich lebe, spricht man vom Kantönligeist. Das kann im Detail ganz schön lästig sein, wenn Schweiz-weite Regelungen fehlen und man bei einem Umzug von A nach B wieder neue Bewilligungen und was weiß ich braucht (z.B. zur Berufsausübung). Aber zur Zufriedenheit des Einzelnen trägt es zweifellos bei, wenn Regelungen so regional angepasst wie möglich getroffen werden.

        Dass wir hier darüber diskutieren hat vor allem den Vorteil, dass man mehr darüber nachdenkt und die Perspektive eines anderen kennen lernt.

        Gruß 🙂
        Marion

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