Thomas hier…

Blutmond

Gestern Nacht sollte man dieses Schauspiel „Blutmond“ beobachten können. Akkus geladen, Ausrüstung samt Stativ zusammengepackt und nach einem leckeren Abendessen, hoch hinaus über die Stadt zu einer Burgruine um zu sehen, ob ich dort was zusammengeknipselt bekomme.

Warten auf den Blutmond. Stativ aufgebaut und ein paar Nightshots.

mond-120

Dann wurde er sichtbar. Ganz fahl, ganz klein… rechts unten der Mars

Eine richtige Herausforderung, wie ich bemerkte. Trotz Vollformat und Tele-Objektiv. Das Tele dürfte mindestens die doppelte Brennweite haben, die Lichtempfindlichkeit gerne viel besser…

Ein Hands-On Kurs in Sachen Belichtung, ISO, Blende, Verschlusszeit folgte. Viele Fotos, die alles andere als brauchbar waren… ein paar sind aber doch so geworden, dass man sie herzeigen kann.

Drei Stunden stand ich da mit anderen Fotografen und Menschen, die sich dieses Schauspiel einfach nicht entgehen lassen wollten. Darunter auch einige, die vor der Kamera an mir vorbeiwollten, während die Langzeitbelichtung lief. Schattendasein…

Gegen 22:30 dann die maximale Verdunklung, danach leuchtete unser Erdtrabant immer mehr, ganz langsam wieder so wie wir es gewohnt sind… leuchtend weiß.

Eine ganz besondere Stimmung. Die Menschen, die sich hier oben versammelt haben, fast ehrfürchtig, leise miteinander redend, alle, den Blick zum Himmel. Zum Teil kühler Wind, dann wieder warme Brisen vom Tal heraufziehend. Mitten in der Nacht. Besonders mit vorbeiflatternden Fledermäusen zumindest fremd.

Ich habe ein paar Mal an die Unendlichkeit des Universums gedacht, wie klein wir doch sind, wie ehrfürchtig wir dann solche Szenen betrachten. „Eine Mondfinsternis ist auch immer wie ein Restart, eine Neuausrichtung und wirkt oft Monate im Voraus“ Ein Symbol vielleicht, welches ich annehmen sollte? Man kommt ins Nachdenken, Reflektieren, nicht Grübeln.

Euch noch einen schönen Samstag und ein feines Wochenende!

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