Thomas hier…

Mal kurz…

Nach einem geschäftigen Tag im Büro dachte ich mir gestern, mal kurz noch zum Einkaufen. Wasser, bißchen Obst, einen frischen Salat und meinen Schlummertrunk, eine feine Tinktur aus Kräutern, die selbstverständlich nur therapeutisch eingesetzt wird. Ein Fläschchen des guten Weißen stand außerdem auf meinem elektronischen Einkaufszettel.

Die Abendstunden sind perfekt dafür, weil dann auch nicht mehr so viel los ist. Also die leere Wasserkiste in meinen Kleinwagen und los.

Beim Lebensmittelmarkt meines Vertrauens angekommen, erschien mir schon der Parkplatz etwas voll. Hatten da andere genau die selbe Idee?

miniature-2212976_1280Hmm… Egal! Die leere Wasserkiste wieder aus dem Auto, ein Wägelchen geholt (ich hatte dieses Mal auch Kleingeld einstecken) und zum Leergutautomaten. Geht ganz fix, dachte ich. Es gibt dort vier dieser schlauen Automaten, die auf Anhieb jedes Pfandgefäss erkennen und am Ende einen Bon ausdrucken. So ist die Theorie. Die Warteschlangen vor den Automaten dämpfte etwas meinen Optimismus, dass die Rückgabe meiner Pfandsache in Sekundenschnelle erledigt wäre. Vier Automaten, vier Automaten, die außer Betrieb waren und vor mir wartende Kunden, die säckeweise (blaue Platikbehältnisse eines schwedischen Möbelunternehmens) diesen Apparaten zuführen wollten. Andere hatten ganze Einkaufswägen voll mit leeren Pfandflaschen. Normalerweise passiert das kurz vor dem Ersten, aber der Urlaub steht vor der Tür. Kurzer Blick auf die Uhr. „Na ja, die haben ja bis 22:00 Uhr geöffnet“, dachte ich so bei mir. Meine Hoffnung, dass das schnell über die Bühne gehen sollte, war bei allem Optimismus etwas gedämpft. Aber wie sagt man so im Volksmund? „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, zumindest, dass ich bis Ladenschluss mein Leergut los werde. Die wartende Horde von Leergut-Besitzern wurde etwas ungeduldig. Manch einer liess seinem Unmut mit Satzteilen freien Lauf, die ich hier nicht nennen möchte. Contenance. Plötzlich rappelte eine der intelligenten „Gib-mir–endlich-Dein-Leergut-Kisten“ und siehe da, zumindest einer der Wunderwerke der Getränkeindustrie funktionierte wieder. „Geht doch“, dachte ich so bei mir und die ca. 20 Kunden vor mir würden ganz bestimmt ganz schnell ihre Flaschen in die Öffnung stecken und ganz bestimmt wäre ich dann auch gleich dran. Da nun mein Wesen von Geduld und Demut geprägt ist, verging die Zeit wie im Flug, bis der freundliche Automat wieder ausstieg. Dafür wurde ein anderer wieder in Betrieb gesetzt. Ich konnte in dieser Zeit etwas an privater Kommunikation abarbeiten. Scharen von Leergutbesitzern nun zu Nummer 2. To make a long story short: nach einer gefühlten Ewigkeit, es waren 20 min. war ich der zweite in der Schlange. Eine Dame vor mir hatte nur noch etwa 50 Dosen eines energiespendenden Erfischungsgetränks abzugeben. Manche der Dosen waren aber so zerknüllt, dass es dem intelligenten Wunderwerk an der Fähigkeit mangelte, diese Dosen dann auch zuzuordnen. Die Meldung, dass die Dose nicht erkannt werden kann, wurde von der uneinsichtigen Dame vor mir nur mit einem Fluchen und gefühlt 20 weiteren Versuchen quittiert, die Dose dann doch noch zu Geld zu machen. Irgendwann hat der Klügere nachgegeben. An dieser Stelle wird nicht verraten, wer das jetzt war.

Manchmal gibt es Glücksmomente, mit denen man im Leben nicht gerechnet hätte. Ich war dran! Kiste unten eingestellt, sie wurde erkannt und ich nahm glücklich und zufrieden meinen Bon entgegen. Die Schlange vor den Automaten war weit bis auf den Parkplatz hinaus sichtbar, mittlerweile waren das THW und die Feuerwehr eingetroffen und verteilten gekühlte Getränke an die Wartenden. Unklar, ob die Zelte für diejenigen  aufgebaut wurden, die es wohl nicht bis 22:00 Uhr schaffen würden.

Aber nu… ab in den Markt, meine paar Sachen eingekauft und die nächste Herausforderung. Die Ware, die sich in meinem kleinen Einkaufswägelchen befanden mussten bezahlt werden. Nun, dass es in den Abendstunden ruhiger zugeht, stimmte tatsächlich, aber nur was das Besetzen der Kassen angeht. Eine Kasse war geöffnet und die wartenden Kunden standen bis zur TK-Backware, kurz vor den Pizzen Schlange. Nun haben die Strategen auch hier vor Kurzem SB-Kassen aufgestellt, die ich aber meide, wie der Teufel das Weihwasser. Erstens muss bei mir immer irgendjemand kommen, der mir meine alkoholischen Erfrischungsgetränke freigibt, die ich, und ich wiederhole mich, zu therapeutischen Zwecke einsetze. „Altersprüfung erforderlich“ und zweitens bekomme ich die Ware nicht günstiger, weil ich den Job einer Kassiererin mache. Personalrabatt wäre eine geeignete Methode, mich dazu zu überreden. Ok, wo war ich? Ah ja, mittlerweile bei den TK-Truhen mit Handeis angekommen. Es dauerte, aber da mein Wesen ja von Geduld und Demut geprägt ist, (hatten wir das schon?) ging auch diese Wartezeit wie im Stau auf der A8 vorüber. Der Bezahlvorgang meiner Ware verlief reibungslos.

 

Kurz und gut: Mein kleiner Ausflug war beendet.

Merke: Am Abend einkaufen ist keine gute Idee, weil:

Ich werde mir überlegen, ob ich das nächste Mal gleich morgens meine Einkäufe erledige. Da sind die Automaten frisch und motiviert, die Rentner vor mir haben noch nicht so viel Kleingeld im Portemonnaie, welches sie aufs Laufband kippen und vielleicht sind dann sogar 2 der sechs Kassen besetzt sind… ich halte Euch auf dem Laufenden.

 

Jetzt aber los… ich wünsche Euch einen wunderbaren Tag mit vielen Glücksmomenten! ☀️🍀

und noch ein Song for Today:

 

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