Jeder wird an der japanischen Überschrift schon erkennen, um was es in meinem heutigen Beitrag geht. Genau: Die Kaki-Frucht oder auch Kaki-Pflaume genannt.

Da ich jetzt ja auch wieder ein Jahr älter bin, möchte ich mich ja auch gesund ernähren, nein, noch gesünder. Zumal ich die Viecher auch ganz gerne mag. Ein Jahr älter? Hmm, eigentlich werde ich jeden Tag einen Tag älter, das klingt irgendwie besser, oder?

Die Dinger haben zwar jede Menge Zucker aber in den Früchten steckt auch viel Gutes. Vitamin B, Provitamin A, das gut für Augen und Nerven ist, und Vitamin C, das die Abwehrkräfte stärkt. Außerdem enthalten Kakis reichlich Mineralstoffe, vor allem Kalium und Phosphor und mehrere antioxidativ wirkende Phenolverbindungen.

Ich denke mal, dass ich für diese Lobeshymne bis jetzt vom japanischen Kaki-Verband einen Orden verdient hätte…

kaki

Es begab sich aber die folgende wahre Geschichte:

Ich hatte mir gestern in meinem Lebensmittelhändler meiner Wahl so eine Kaki-Pflaume  gekauft. Die abgewandelte Form ohne Kerne heißt übrigens Sharon-Frucht. Das war aber eine handelsübliche, in haushaltüblichen Mengen abzugebende Kaki-Frucht. Ich hab bislang immer Kaki-Apfel gesagt. Falsch, wie ich jetzt weiß. Wo waren wir? Ach so, ja, beim käuflichen Erwerb dieser gesunden süßen Frucht. Alle die jetzt mit einem erneuten Einkaufsdrama rechnen, nein, alles verlief wunschgemäss. Die Kassiererin schaute mich etwas verdutzt an, wie ich ihr antwortete, dass ich keine Punkte sammle und sie im Gegenzug aber fragte, ob sie denn mit mir als Kunde zufrieden gewesen wäre.

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Dramaturgische Pause – Spannungsbogen aufbauen – was kommt denn jetzt?

Nix kommt erst mal, seit gestern lag das süße Früchtchen auf seiner faulen Haut.

Heute Abend nun war die Stunde gekommen, wie ich diese Frucht zerteilen würde und sie mir munden lassen wollte.

Beim Zerschneiden war das schon etwas anders. Auf der einen Seite war sie weich und so schwarze Punkte waren zum Teil im Fruchtfleisch zu sehen. De weichen Stellen weggeschnitten und das Fruchtfleisch mit den schwarzen Punkten entfernt. Das erste Viertel war verzehrfertig. Reingebissen.

In Sekundenbruchteilen löste sich gefühlt mein kompletter Zahnschmelz auf, nichts mehr übrig von der sonst üblichen glatten Zahnoberfläche. Im nächsten Moment rebellierte der Gaumen eindrucksvoll und beim Runterschlucken hatte ich das Gefühl, dass ich auch hätte eine Handvoll aus dem Sack meines Staubsaugers hätte essen können. Trocken und fade. Das nächste Viertel schmeckte eigentlich noch schlimmer…

Diese Frucht war wohl nicht mehr so ganz einwandfrei. Nach 3 Litern Wasser habe ich jetzt wieder ein annähernd normales Gefühl im Mundraum…



Schönen Abend Euch!

 

 

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20 Gedanken zu „

  1. Lieber Thomas,
    ich hab so’n Ding einmal probiert.
    … aber nie wieder. Es war einfach nicht mein Geschmack.
    Die Japaner sollen das Zeug behalten.
    Aber sie haben ja auch gute Sachen. Hab so einiges über meinen Sohn ausprobieren dürfen. Er ist Japanologe und hatte vor einigen Jahren so manche gute Rezepte von seinen Gasteltern mitgebracht – nach denen wir immer noch kochen. Sie sind bei uns gar nicht mehr wegzudenken.
    Alles Liebe,
    Michael

      1. Das wird es gewesen sein. Würde mir auch nicht gefallen aus den angenehm temperierten Laden raus in die Kälte und dann wieder zurück ins Warme. Welch ein Stress. 😂

  2. Du hattest Geburtstag? Na dann alles erdenklich Gute nachträglich…. 🍄🍀🎉🎈🍭😊
    Zum Text: Hat Spaß gemacht zu lesen, du hast eine wunderbare Art, eigentlich sehr sachliche und trockene Themen humorig und spannend zu be-schreiben. Liebe Grüße Bea 🙂

    1. Danke für Deine Geburtstagswünsche Bea😊
      Das freut mich, wenn Dir der Text Spaß gemacht hat, mir auch, wie ich ihn so runtergeschrieben habe…
      Hab einen schönen Tag
      Liebe Grüsse
      Thomas

  3. Ich liebe diese Dingef !
    Mit der Zeit kriegt man auch raus, welche von Außen betrachtet von Innen okay sind
    Und man kann sie auch gut im Kühlschrank aufbewahren
    Ich bin immer happy, wenn die Kaki Saison beginnt … da ich viel Obst ess , eine super wunderbare Abwechslung zu dem was es im Winter sonst so gibt

    Alles Liebe und Gute fürs Neue Lebensjahr 💙

    1. Da gib mir mal Tipps wie man die staubtrockenen und bitteren Viecher aussortieren kann. Sieht man das von außen oder sprichst Du mit Ihnen? Nur für den Fall, dass ich jemals nochmal eine kaufen sollte…

      1. Sie sprechen zu dir 😉
        Die Farbe … wenn sie noch sehr hell sind, sind sie noch hart
        Wenn sie so dumpfig dunkel orange sind kannst du sie nicht mehr essen
        Wenn man schon außen was Schwarzes sieht auch Finger weg
        Guck sie dir einfach an und folge deinem Gefühl … wie bei allem anderen auch 😉

  4. Mit den Kaki (oder Persimon) Früchten ist es wie mit jedem Obst, so jedenfalls meine Perspektive. Und ich liebe Obst, aber nur reifes.
    Was davon reif ist und daher wirklich ein Genuss zum Essen, hängt von verschiedenen Faktoren ab und das bekommt man mit der Zeit heraus. Obwohl es nie eine Garantie gibt. Ein gewisser Unsicherheitsfaktor bleibt bestehen und klärt sich erst beim Anschneiden.
    Ich kaufe fast nie Obst, das ich nicht vorher angefasst habe. Also wie oben schon erwähnt, die Farbe ist das eine, wie sie sich anfühlt, ein zweites Kriterium. Manchmal rieche ich auch daran. Ein untrügliches Erkennungszeichen z.B. bei Ananas. Wenn sie unten muffig riecht, liegen lassen. Nur wenn sie unten süß und frisch riecht zugreifen (obwohl auch dann noch die Möglichkeit besteht, dass sie innen holzig ist oder nicht so richtig schmeckt, ein gewisses Risiko bleibt bei den Südfrüchten mit langem Transportweg immer, weil sie teils nun mal unreif geerntet werden und nicht richtig nachreifen können).
    Also wie weich ist eine Frucht sagt etwas aus. Wenn sie sich eher gummig anfühlt, lässt das manchmal darauf schließen, dass eine Frucht vom unreifen Zustand direkt in den Verderbnis-Prozess übergeht, ohne je wirklich gut zu schmecken.
    Nach deiner Beschreibung bist du mit deiner Frucht an so eine geraten.
    Dass es einem im Mund alles zusammen zieht ist ein Zeichen der Unreife. Solche Früchte sind weder ein Genuss, noch wirklich gesund. Bei mir landen sie ganz schnell im Biomüll. Und dann hoffe ich, dass es ein nächstes Mal klappt.
    Mit der Zeit und dem Sammeln von Erfahrung kommt man auch drauf, für welche Früchte wann die passende Saison ist, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie gut schmecken.
    Ich würde dir von Herzen wünschen, einmal an eine richtig reife und feine Kaki oder Persimon zu geraten, damit du merkst wie fein sie sein kann, wenn sie schmeckt wie sie schmecken soll.

    Liebe Grüße

    1. Liebe Marion,
      ich habe diese Kakis schon öfters gekauft und werde auch mit Deinen Tipps (Danke dafür) etwas wachsamer sein, wenn ich sie wieder kaufe. Diese Erfahrung möchte ich nicht nochmal machen 🤢
      Ich mag die Kakis gerne und schon deshalb werde ich sie mir wieder holen…
      Hab einen schönen Abend
      Liebe Grüsse
      Thomas

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