Vergeben und Verzeihen

Martin Luther King hat einmal gesagt:

„Wer unfähig ist, zu vergeben, der ist auch unfähig, zu lieben.“

Ich denke, es gehört zum Menschsein, zum Wertschätzen anderer Menschen auch dazu, zu vergeben, Fehler zu verzeihen.

Es lebt sich einfacher und auch gesünder, wie Studien zeigten.

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Muss man aber alles verzeihen?

Gibt es aber Dinge, die man nicht verzeihen darf oder soll?

Ich für mich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass man zwar eine ganze Weile nachtragend sein darf und kann aber irgendwann will man doch seinen Frieden schliessen und vergeben und verzeihen, oder?

Ich denke auch, dass man mit Vergebung und Verzeihung die Kontrolle über die Situation, die von Verbitterung und Hilflosigkeit geprägt sein kann, wiedererlangt. Diese Verbitterung wird ja auch dazu führen, dass unser Umfeld davon beeinträchtigt wird. Wir verhalten uns unter diesem Stress anders.

Was passiert ist, ist passiert. Ändern können wir das sowieso nicht mehr, aber verzeihen. Versuchen, die Vergangenheit zu ändern, Spuren verwischen? Nö.

Über seinen Schatten springen. Schwamm drüber…

„Vergeben ohne zu vergessen, ist nicht vergeben, es ist nur loslassen!“

Wie leicht fällt es Euch zu vergeben?

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?



Gute Nacht Euch! 💫🌙⭐️

 

 

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34 Gedanken zu „Vergeben und Verzeihen

    1. Guten Morgen,
      ja, solche Dinge kann ich auch nicht verzeihen. Wenn es einen selbst betrifft, kann man sich wehren…
      Liebe Grüsse
      Thomas

    2. Das halte ich ähnlich. Ich kann auch Einiges verzeihen, aber bei bestimmten Dingen – auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen möchte, – hört es bei mir auf. Persönlich motivierten Betrug kann und will ich z.B. nicht verzeihen.

  1. Lieber Thomas,

    eigentlich wollte ich vor dem Schlafengehen nur noch etwas auf meinem Handy lesen, aber jetzt musste ich doch schnell nochmal meinen Rechner holen.

    Ich für meinen Teil sage ganz klar das man nicht alles vergeben kann und soll. Definitiv nicht! Ich würde hier ganz klar nach dem „Ursache und Wirkung“ Prinzip verfahren. Fehler machen wir alle und auch ich vergesse und verzeihe auch sehr leicht den einen oder anderen Fehler meiner Mitmenschen. Klar muss hier auch unterschieden werden, ob ein Fehler beispielsweise zu emotionalen Verletzungen geführt hat, und auch ob dies mit Absicht geschehen ist.

    Wenn ich durch einen Fehler verletzt werde, dann kann es durchaus passieren das ich die Person aus meinem Leben entferne. Und zwar genau an dem Punkt, an dem ich merke das ich nicht vergeben kann. Welchen Sinn hat dann eine tiefere Zwischenmenschliche Beziehung? All solche Sachen Spuken mir jetzt gerade im Kopf herum.

    Ich denke ich werden Deine Gedanken aufnehmen und auch etwas darüber schreiben. Das würde hier sonst MASSIV ausufern und ich bin müde. Morgen mehr…auch hier.

    Lieben Gruß und Gute Nacht.
    Julusch

    1. Guten Morgen Julusch,

      Danke für Deinen Kommentar. Ich kann Dir nur zustimmen. Wenn ich nicht vergeben kann, ist es das Beste, den Kontakt einfach abzubrechen. Kommt aber sicher auch darauf an, was mir am Anderen liegt. Und ohne Reue und Einsicht geht das gar nicht.
      Bin gespannt, was Du zu diesem Thema eventuell schreibst…

      Liebe Grüsse
      Thomas

  2. Lieber Thomas,
    Ist vergeben ohne vergessen nur loslassen?

    Ich hadere oft mit dem Gedanken, darf ich denn vergessen? Immer wieder denke ich, wäre ich das einzige Kind, das je massive Gewalt erfahren hatte gewesen, wenn Gewalt und Missbrauch (ich mag das Wort nicht, dennoch kennen sich alle aus) endgültig der Vergangenheit angehören, weltweit, dann ist vergessen möglich. Aber solange es noch 1 Kind, einen Menschen gibt, der massiver Gewalt anderer Menschen ausgeliefert ist, will ich nicht vergessen. Solange fühle ich mich verantwortlich zu sprechen für jene, die es nicht können. Solange will ich helfen jenen Mut zu machen, die verzweifeln. Und dadurch heile ich selbst. Erhalte Einsichten und Liebe von Betroffenen. Die Möglichkeit an den erlittenen Erlebnissen zu wachsen, lässt mich an vergessen denken, aber verzeihen, ob ich es je kann? Es fühlt sich falsch an. Vorsätzliche Gewalt verzeihen, wenn es niemals Einsicht gab? Klar es kettet mich an die Täter. Aber solange ein Gedanke des Verzeihens damit verknüpft ist, dass ich es nur von oben herab tun könnte, nie auf selber Augenhöhe, wäre es Selbstbetrug zu sagen, ich könnte es. Und Selbstbetrug erachte ich noch weit schädlicher für mich als diese für mich unmögliche Vergebung. Denn dann hätte ich beides, die Lüge UND kein Verzeihen.
    Liebe Grüße
    „Benita“

    1. Guten Morgen Benita,

      es gibt sicherlich Dinge, so wie in Deinem Kommentar beschrieben, die sollte man gar nicht vergessen. Damit würde man sich es leicht machen und sich selbst betrügen, so wie Du das auch beschreibst. Manche Dinge und Vorkommnisse kann man auch gar nicht vergessen, selbst, wenn man das wollte. Leid, was einem angetan wurde, man kann m.E. nach lernen, damit umzugehen. Viele Dinge prägen uns und das sind vor allem die Ereignisse in unserem direkten Umfeld.
      Auch ich kann nicht alles vergessen, kann lernen, damit umzugehen. Aber zum Verzeihen gehört ja auch die Reue und die Einsicht des Anderen, etwas falsch gemacht zu haben und nicht der Versuch das eigene Verhalten zu rechtfertigen und die Schuld von sich zu weisen.

      Hab einen schönen Tag
      Liebe Grüsse
      Thomas

      1. Lieber Thomas,
        Danke für deine Antwort. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass verzeihen ohne Einsicht des/r Verursacher_in bis zu einem gewissen Grad möglich ist. Wenn jemand viel Leid verursacht hat, aber nicht anders konnte, sei es aus Schwäche oder anderem Unvermögen. Dennoch bleibt immer etwas zurück, das völliges Verzeihen verhindert. Leider.
        Einen schönen Abend dir.
        Liebe Grüße
        „Benita“

        1. Liebe Benita,

          ich versuche auch immer, mich in andere Menschen hineinzuversetzen und zu verstehen, warum jemand in dieser Situation genau so und nicht anders gehandelt hat.
          Es bleibt was zurück, was aber durch gegenseitiges Vertrauen und Offenheit geheilt werden könnte. Dazu ist es aber wichtig, dass beide das wollen, wirklich wollen!
          Einen schönen Sonntag Dir
          LG
          Thomas

  3. Hallo Thomas.
    Klar kann ich vergessen und verzeihen. Wenn derjenige aber immer wieder den gleichen Fehler macht ist bald die Grenze erreicht. Vor allem wenn er mich emotional verletzt. Dann mach ich ganz schnell einen Schlussstrich und es gibt dann auch kein zurück mehr.

    1. Guten Morgen liebe Nati,
      emotionale Verletzungen sind, denke ich, am Schlimmsten zu verzeihen und wenn das immer wieder passiert m.E. auch unverzeihlich. So wie ich schon vorher geschrieben habe, es gehört ja auch die Reue und die Einsicht dazu, etwas falsch gemacht zu haben…
      Hab einen schönen Tag
      Liebe Grüsse
      Thomas

  4. Lieber Thomas,
    wegen immer wieder Probleme mit meinem Handy in WP, schaffte ich es leider nur bedingt in deinen Blog…. beiß mich nun aber hier mal fest!😀
    Vergeben und vergessen ist ein sehr umfangreiches Thema, was im Grunde auch jeder für und mit sich selbst auskämpfen oder klären muss denke ich
    Für mich selbst kommt es darauf an wie tief die Verletzung geht, wie sehr das Vertrauen zerstört wurde und vor allem auch ob überhaupt Einsicht, echte Reue und Entgegenkommen erkenntlich ist.
    Gibt in meinen bisherigen Leben nur zwei Menschen die mir mal wertvoll waren, aber denen ich aus diesen Gründen nicht mehr vertrauen und nicht verzeihen kann, aus meinem Leben verbannte….. wie alles was mich nur noch runterzieht.
    Liebe Grüße von Hanne und einen schönen sorglosen Tag wünsche ich dir🌞🍀

    1. Liebe Hanne,

      doof, dass das mit Deinem Handy nicht so wirklich klappt. Aber ich habe Deinen Kommentar erhalten. ⭐️👍🏼

      Ich bin da (wieder mal ☺️) Deiner Meinung. Erstens muss es jeder für sich ausmachen, es muss sich gut anfühlen. Zweitens ist Vergebung aber auch bestimmt keine Einbahnstrasse. Wenn man jemand die Hand reicht, er sie ausschlägt, wenn man jemandem ein Gespräch zur Klärung anbietet, dieses aber nie stattfindet, kann es zu keinem Prozess kommen, der ein Verzeihen und Vergeben möglich macht. Einer muss den ersten Schritt machen. Einsicht, echte Reue und die Hand nehmen, die man jemanden reicht, das gehört dazu.
      Alles und Jedem kann und sollte man auch nicht verzeihen und irgendwelche (Macht-)Spielchen brauche ich da auch nicht. Da ist dann auch bei mir irgendwann der Punkt erreicht, an dem es keinen Sinn mehr macht, aber grundsätzlich bin ich immer offen für ein klärendes Gespräch.
      Was aber am Wichtigsten ist und das sollte man sich vorher selbst beantworten: Was wird dann? Kann man verloren gegangenes Vertrauen wieder herstellen? Kommt man über eine Verletzung hinweg? Wie wichtig ist einem dieser Mensch? Lohnt es sich zu kämpfen? Ich bin ein klarer Gegner von unnütz vergeudeter Zeit.

      Ich hatte kürzlich ein sehr gutes, klärendes Gespräch und jetzt ist es uns Beiden einfach wohler. Wir hatten gut zwei Jahre keinen Kontakt mehr zueinander. Augenhöhe, gegenseitige Wertschätzung und Respekt, das sind die Zutaten. Vorwürfe und Anschuldigungen dagegen sind kontraproduktiv.

      Alles, was einen runterzieht sollte man, und das ist die genau richtige Einstellung, einfach aus seinem Leben verbannen. Nicht immer einfach, aber auch das ist ein Lernprozess.

      Auch Dir einen fröhlichen und unbeschwerten Tag und ganz liebe Grüße an Dich zurück
      Thomas

      1. Besser hätte auch ich es gefühlsmäßig nicht rüberbringen und auf solche Erfahrungen sehr gerne verzichten können lieber Thomas.
        Gegenseitige Wertschätzung auf Augenhöhe und der echte Wille auf zumindest friedliches Miteinander nach offener und ehrlicher Aussprache ist auch für mich, sowie meinem Selenfrieden sehr wichtig….. aber leider nicht immer möglich.
        Ein sehr schwieriger und schmerzhafter Lernprozess, denn Kummer frisst oft Seele auf…. aber so ists nun mal im wahren Leben.
        Liebs Grüßle und nun aber weg mit Kummer oder Sorgen😉🍀

  5. Ich will nicht alles verzeihen, aber ich will meinen Frieden damit machen. Schwer ist es, mir selbst zu vergeben und mit meinen eigenen Fehlhandlungen den Frieden zu schließen. Die Schuld, die ich auf mich geladen habe, ist noch nicht ganz abgearbeitet…….

    1. Da war Dein Kommentar im Spam… sag mal, gehts noch?
      Eigene Fehler… tja ein gutes Thema. Erst mal muss man dazu stehen und es gibt auch meist Gründe, warum man diese gemacht hat. Wenn man Schuld auf sich geladen hat, wäre es doch auch schön, wenn der andere auf einen zukommt. Aber auch hier, wie in allen Situationen im Leben – Kommunikation!
      Wenn diese ausbleibt, wird es auch keine Klärung geben, kein Frieden!

      Liebe Grüsse und einen schönen Abend
      Thomas

      1. Ich im Spam?😱
        Ich denke, ich muss in erster Linie mit meiner Schuld selbst ins Reine kommen und die Betreffenden um Entschuldigung bitten. Das habe ich getan. Einige wussten gar nicht, wovon ich spreche und andere haben sich mit mir auseinandergesetzt. Nun bin ich dran, mir selbst zu verzeihen. Und das fällt schwer.
        Ein Leben ohne eigene Fehler ist ja eigentlich nicht möglich, sonst gäbe es wohl keine Entwicklung. Diese Einsicht kommt für mich spät, aber nicht zu spät!
        Dir einen schönen sonnigen Tag! Regine

        1. Erst einmal erkennen, dass man Fehler gemacht hat, dann sich damit auseinandersetzen und dann mit sich ins Reine kommen, da gebe ich Dir recht – ein langer Weg.
          Ich wünsche Dir auch einen wunderbaren Tag.

          LG
          Thomas

  6. Lieber Thomas,

    wie die Kommentare zu deinem Beitrag zeigen, sind viele berührt bei diesem Thema. Jeder macht sich Gedanken und sucht sich einen Weg…

    Den Song mag ich übrigens sehr gern und er passt schön hierher.

    Zum Vergeben hilft mir unbedingt, zu verstehen, warum etwas getan wurde. Und es ist erstaunlich, welche menschlichen Abgründe manchmal nachvollziehbar werden, wenn man die eigene Geschichte der Person hört. Für manches gibt es trotz allem Verstehen dennoch keine Rechtfertigung. Denn jeder hat die Möglichkeit das Beste aus seinem Erlebten zu machen und jeder kann sich dafür entscheiden, das was ihm getan wurde nicht weiter zu tragen und andere nicht ähnlich zu verletzen. Sofern er wachsendes Bewusstsein zulässt.

    Am schwierigsten ist es für mich mit Personen im eigenen Umfeld, die mir zwar auf verschiedene Weise zeigen, dass ihnen etwas an mir liegt, dennoch ihr eigenes Verhalten in mancher Hinsicht unhinterfragt lassen oder blinde Flecken bei sich bestehen bleiben, so dass sie immer wieder verletzend agieren. In dem Fall muss ich mich zurück ziehen und schützen, auch wenn ich vergeben habe und nicht nachtrage.

    Wenn mein Gegenüber versteht was passiert ist und sich entschuldigt sowie sein Verhalten zeigt, dass er in der Lage ist das Verstandene umzusetzen, also künftig anders damit umzugehen, ist vieles möglich…

    Ich glaube, dass Vergeben/Verzeihen einem selbst hilft und die Gesundheit fördert. Vorschnell etwas vergeben wollen, obwohl die Gefühle dazu noch nicht verdaut oder verraucht sind, macht keinen Sinn. Es wäre nur Makulatur. Aber wenn die Zeit gekommen ist und man in der Lage dazu ist (wie du so schön beschreibst, wenn man in der Lage ist die Hand zu reichen und das Gespräch zu suchen), tut man sich selbst einen großen Gefallen zu vergeben, ganz unabhängig davon, ob es (noch) eine Beziehung zur betroffenen Person gibt oder nicht (mehr). Und selbst ganz ohne Gespräch kann es ganz im Stillen für sich geschehen und fallen dadurch teils große Brocken vom Herzen.

    Wie meine Vorschreiber erwähnten, braucht es manchmal noch den schwierigen Prozess sich selbst zu vergeben. Auch das ist nicht immer einfach und braucht seine Zeit.

    Wir alle machen unsere Fehler. Die Frage ist immer, wie wir damit umgehen, wieweit wir bereit sind zu reflektieren, dazu zu lernen und Geschehenes zu verwandeln. Wenn es gegenseitiges Verstehen, Offenheit und die Bereitschaft aufeinander zuzugehen gibt, ist es für beide Seiten erlösend. Ich freue mich, dass deine Bereitschaft dies ermöglicht hat.

    Liebe Grüße
    Marion

    1. Liebe Marion,

      vielen Dank für Deinen Kommentar, zeigt er mir doch einmal mehr, dass das Verzeihen und Vergeben nicht so leicht ist und jeder damit unterschiedlich umgeht, ja, auch umgehen darf und sollte.
      Ich bin bereit, habe meine Fehler eingesehen und genug reflektiert, warum es zu bestimmten Situationen gekommen ist. Meine Erfahrung zeigt mir aber auch, dass jemand den ersten Schritt tun muss, die Hand reichen. Oftmals bin ich das, weil ich einen wertschätzenden, respektvollen und vor allem harmonischen Umgang mit meinen Mitmenschen anstrebe. Ob es jemals wieder so werden kann, bevor man sich entzweit hat… wenn man es nicht versucht, ist das eine Chance, die man vergeben hat…

      Hab einen schönen Tag Marion 🍀🌸
      Liebe Grüsse
      Thomas

      1. Lieber Thomas,

        das ist ein schöner Gedanken, dass man die Chance vergeben hat, wenn man es nicht versucht.
        So ähnlich wie es der Spruch sagt, den ich ganz gerne mag: „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“

        Sieht so aus, dass meine letzten Jahre mit immer neuen Versuchen, immer wieder die Hand reichen, einander vergeben und zu verstehen suchen, zu einer hoffnungsfrohen Zukunft führen. In diesem Sinne bin ich ganz bei dir.

        Dir auch einen happy Valentins-Day ✨

        LG
        Marion

        1. Dankeschön Marion… ich habe damit auch sehr gute Erfahrungen gemacht…
          meine Hand ist weit ausgestreckt 😉

          Hab nen schönen Abend und lass es Dir gutgehen.

          Liebe Grüsse
          Thomas

  7. sehr interessanter Denkanstoß.
    Ich kann eigentlich sehr schnell verzeihen. Man lebt viel besser, wenn man sich das Herz nicht so vollstopft mit Groll und Ärger.
    Schwamm drüber, vergessen. So denke ich.

    ABER: es gibt Ausnahmen. So geschehen vor 2 Wochen in meinem Umfeld. Die Mieterin meines über 80jährigen, gerade seit Februar in Trauer lebenden Vaters, beschimpfte ihn aufs Allerletzte. Es fielen Schimpfworte aufs Schlimmste, und als ich mich einmischte, wurde ich selbst beschimpft.
    Der Grund dieser Schimpferei war meines Vaters kleiner Yorkshire Terrier, der anscheinend (keiner hat es gesehen, noch die Pfütze) an ihr am Gartengeländer lehnenden Fahrrad gepinkelt haben soll.
    Sie schrie herum bis wir aufmerksam wurden und das Theater nahm seinen Lauf. Mein Vater, seit dem Tod seiner Frau immer mehr abbauend, sagte kein einziges Wort. Wir ließen sie schimpfen, bis es mir zu bunt wurde aufgrund der Beleidigungen.
    Bis dato gab es keinen Ärger mit dieser Frau. Aus welchem Grund auch immer sie wie Rumpelstilzchen ums Feuer ausflippte, weiß kein Mensch. Seither häufen sich die Attacken gegen meinen Vater, der mit ihr allein in seinem Haus lebt. (Jeder für sich natürlich).
    So schlimm, dass wir jetzt einen Anwalt eingeschaltet haben. Sie schnitt ihm sein Telefonkabel 2x durch, obwohl sie weiß, dass er herzkrank ist und jeden Tag den Arzt anrufen müsste im Notfall. Kann man das hinnehmen? Kann man sowas verzeihen? Gewalt gegen einen alten Menschen?
    Irgendwo hört es bei mir dann auf.
    Und man solle mir glauben: ich hab in meinem ganzen Leben (55 Jahre lang), noch nie mit jemanden richtig Streit gehabt.

    1. In diesem Fall kann man doch gar nicht vergeben, wenn jeden Tag der Streit neu angefangen wird. Das ist aber wirklich seltsam, dass die Frau von einem auf den anderen Tag wegen einer Kleinigkeit so einen Streit vom Zaun bricht. Ihr macht das richtig, alles andere wird wohl nix helfen…

      Liebe Grüsse und einen schönen Tag
      Thomas

      1. Dankeschön, Thomas!
        Ja, es ist wirklich sehr seltsam mit dieser Frau. Jetzt haben wir uns natürlich mal umgehört und so erfahren, dass sie sich mit vielen Leuten schon angelegt hat. Unter anderem mit ihrer auch über 80jährigen Mutter.
        Das sagt ja schon einiges über sie aus.
        Ich kann da nicht verzeihen, da müsste sie sich schon bei meinem Vater und mir entschuldigen.
        Liebe Grüße zurück, dir auch einen schönen Tag
        Suse

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