Alles anders V

Teil 5 meiner Kurzgeschichte

Habe diesen Teil gestern gleich mitgeschrieben, wollte aber die Spannung aufrecht erhalten 😉

Hätte ich die Geschichte heute weiter erzählt, wäre sie wohl anders ausgegangen. Viel Spaß damit… Vielleicht demnächst mehr.

Hier die 4 anderen Teile… Alles anders – Alles anders II – Alles anders III – Alles anders IV


 

Sie sassen noch bis weit nach 23 Uhr. Noch ein Glas Weißwein, eigentlich war das ein Glas zuviel, aber beide wollten sich weder verabschieden noch etwas entscheiden. Als die Rechnung dann kam, schauten sie sich an und er bezahlte die Rechnung. Er kannte ihren Einwand schon, denn wenn immer er früher die Rechnung bezahlte, sagte sie, ihr wäre das überhaupt nicht recht, weil es nach einem Date aussieht. Dieses Mal kam kein Einwand von ihrer Seite, Anna schien es erwartet zu haben, dass Klaus bezahlt.

Sie tranken ihren Wein aus und schauten sich wieder an, ganz tief und lang in die Augen und lächelten sich an. Es war anders dieses Mal, alles anders.

„In welchem Hotel bist Du, Anna? Ich nehme mir ein Taxi und ich setze Dich dort ab, Dein Mann wird ja sicherlich schon auf Dich warten.“ Anna überlegte und zögerte mit der Antwort. „Weisst Du, ich glaube nicht, dass mein Mann noch im Hotel ist, ich denke er ist wieder nach Hause gefahren…“ eine längere Pause, sie umarmte Klaus, wie sie aufstanden und zum Ausgang gingen. „Wollen wir noch was Trinken gehen? Ich habe es so genossen mit Dir zusammen zu sein und wer weiß, wann wir uns wieder treffen, ich kann morgen auch später ins Büro!“

„Dann lass uns in diese kleine Bar gehen, die am Rathaus, weisst Du noch?“ sagte Klaus. Sie nickte und lächelte ihn an. Sie liessen sich ein Taxi rufen und fuhren zu dieser Bar, in der sie letztes Mal auch lang gesessen hatten. Noch im Taxi griff sie nach seiner Hand und hielt sie, er streichelte sie zärtlich mit seinem Daumen über den Handrücken. Beide spürten das Knistern – bis beide vom „Bing-Bing“ des Handys von Anna aus dieser Stimmung herausgerissen wurden. „What’s App von meinem Mann, er ist nach Hause gefahren und ist stinksauer!“ Klaus fragte sie, ob es denn nicht besser sei, wenn jeder in sein Hotel ginge. Er war sehr charmant und wollte auch Anna nicht in eine noch schwierigere Lage  bringen. „Nein, jetzt erst recht fahren wir zu dieser Bar, lass uns den Abend noch bitte weiter geniessen!“

Die Bar hatte bereits geschlossen. Also beschlossen sie noch einen kleinen Spaziergang zu machen. Sie gingen schweigend hinunter zur Binnenalster, es war Mitternacht. Sie genossen die Ruhe und dass sie fast alleine unterwegs waren. Schließlich setzten Sie sich auf eine Bank direkt am Wasser und genossen die kühle Luft und dass sie einfach noch Zeit miteinander verbringen durften. Klar war beiden, dass es eine Entscheidung geben musste. Wollten sie die Nacht miteinander verbringen?

Das letzte Mal, vor mehr als einem Jahr, war das eher spontan. Sie standen nach der Rückkehr noch in der Hotel-Lobby und Klaus fragte eher scherzhalber, wie er es oft tat: „In mein oder in Dein Zimmer?“. Er erinnerte sich, dass Anna damals sagte: „In Dein Zimmer!“. Sie hatten eine wunderschöne Nacht miteinander. Am nächsten Tag hatte er ihr mitgeteilt, dass er das für einen Fehler gehalten hätte und sie sich wohl besser nicht mehr treffen sollten. Er hatte Angst, dass dies wieder passieren könnte.

Dieses Mal war es Anna. „Klaus, wo ist Dein Hotel? Mir ist kalt, ich möchte aber trotzdem mit Dir zusammen sein, willst Du es auch?“ Klaus stockte der Atem. „Anna, das letzte Mal sind wir auseinander gegangen, weil aus unserer Freundschaft viel mehr geworden ist, sollen wir wirklich?“       Anna nickte und flüsterte ihm ins Ohr: „Und das Schicksal hat uns wieder zusammengebracht, lass uns gehen bitte…“ Sie küssten sich… 

Sie nahmen sich ein Taxi und waren innerhalb weniger Minuten an seinem Hotel. Dort angekommen, sofort aufs Zimmer und sie schlich sich ins Badezimmer. Er setzte sich auf seinen Sessel, der ihm ein guter Freund geworden war. Ein Zurück gab es nicht mehr. Nach ein paar Minuten kam sie aus dem Bad und die beiden umarmten sich, küssten sich und zogen sich gegenseitig aus. Sie legte sich auf’s Bett und er küsste sie am ganzen Körper, zärtlich und hingebungsvoll. „Klaus, ich hatte Deine zärtlichen Küsse so vermisst, ein ganzes langes Jahr lang…“  Sie genossen den Sex beide sehr, liessen sich sehr viel Zeit und waren sehr zärtlich zueinander. Beide waren es anders gewohnt.

Sie streichelten und küssten sich noch lange, bis Anna in seinen Armen irgendwann einschlief. Klaus dachte noch lange über diesen Tag nach, bis er dann auch einschlief.

Die Turmuhr des Michel schlug 8 Uhr, Anna schreckte auf…


to be continued…

 

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15 Gedanken zu „Alles anders V

    1. Danke für Dein Kompliment.

      Das Schreiben einer Geschichte ohne dass man persönliche Erfahrungen und Stimmungen mit einbringt ist, denke ich, nicht besonders authentisch… Da spielen Glücksgefühle, Liebe und Gefühle mit rein, aber eben auch Enttäuschungen.

      Teil 6 wird dauern, wenn überhaupt.

      Liebe Grüsse
      Thomas

    1. Ok, lösche ich den Beitrag wieder 😀 Vielleicht schreibe ich für Dich auch einen Teil V /2 oder so. Hätte ich den heute früh geschrieben, wäre das auch nicht so glatt gelaufen. Ist ja fast wie bei Pilcher und Co… absehbar irgendwie.

  1. Hmmmm mir ging das auch etwas zu schnell..
    Da hätte man noch viel mehr Worte finden können und zu dem Punkt zu kommen, an dem die beiden nun sind.. Aber das mit den persönlichen Gefühlen kann ich nachvollziehen, die wollen dann nicht warten.. 😉

  2. Zu schnell, zu schnell… verstehe eure Kommentare gar nicht, Manchmal geht es dann eben schnell, man ist heiss aufeinander und möchte nur noch übereinander herfallen und immerhin… Sie haben es noch bis ins Hotel geschafft! Und DAS will was heißen *grins*!

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