Montreux – Zuhören

Ich bin ja schließlich auch zum Arbeiten hier 😉 Zugegeben in einer Atmosphäre, die schöner nicht sein könnte 😎


Eigentlich spreche ich hier ja gar nicht von meinem Job, heute eine kleine Ausnahme, weil mir ein Vortrag eines brillianten Redners doch einiges an Inspiration gegeben hat. Grundsätzlich ging es bei der Präsentation darum, wie Audio, also alles, was wir mit einem unserer wichtigsten Sinne, dem Hörsinn aufnehmen und wie wichtig die Information dann doch ist. Vieles wissen wir, vieles haben wir vergessen oder es ist uns so gar nicht mehr so bewusst.

2 Aussagen:

In der Schule bekommen wir das Lesen und Schreiben beigebracht. Wir schulen unsere visuelle Fähigkeiten. Wir sind bei in Kommunikation immer mehr auf das Visuelle fixiert. Telefonieren rückt in den Hintergrund, wenn wir nicht die Möglichkeit haben, unsere Gesprächspartner „Face-to-Face“ zu treffen, schreiben wir doch lieber. Auch dieser Blog lebt vom geschriebenen Wort. Das Hören und vor allem das Zuhören nimmt eine immer untergeordnetere Rolle ein. Bei manchen Unterhaltungen und das ist mir heute klar geworden geht es deinem Gegenüber oftmals nur darum sich zu verkaufen, sich von sich zu erzählen.

Es ging auch darum, wie unser Zuhören von Umgebungsgeräuschen, eigenen Wertvorstellungen und Erwartungen abhängt. Auch erkennen wir an der Tonart, der Lautstärke und anderen wichtigen Signalen, wie sich unser Gegenüber gerade fühlt. Wir hören auch anders zu, je nachdem in welcher Stimmung wir uns befinden. Ich für meinen Teil werde das bei mir selbst einmal beobachten und genau darauf achten, ob ich das Zuhören noch beherrsche…

Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass dieser Blog für viele, das nehme ich jetzt einfach mal an, ein Medium ist, sich anderen mitzuteilen, mit anderen seine Erlebnisse und Gefühlswelten zu teilen und zu diskutieren ist das auch ein Thema, was man überdenken sollte? Podcasts veröffentlichen? Sollten wir lieber miteinander reden? Direkt?

Für mich persönlich ist es eine wunderbare Plattform und ja, ich liebe die Schreiberei und den Austausch mit Euch sehr. Ich hoffe immer noch, dass ich meine Empathie, die Fähigkeit zuzuhören, nicht verloren habe. Zwischen den Zeilen zu lesen ist doch auch eine Art des Zuhörens, oder? Aber ich gebe zu, manchmal wäre es mir dann doch lieber, mit wunderbaren Menschen zu sprechen und wenn immer das möglich ist, ich tue es dann auch. Per Telefon, wenn man sich nicht treffen kann. Und natürlich steht mein Angebot… Ich werde hier nicht meine private Telefonnumer veröffentlichen, aber einfach kurz ne Mail an teekay1st(at)icloud.com und wir werden die Nummern austauschen und können dann testen, ob das noch klappt mit dem Zuhören. Auch will ich manches nicht öffentlich kommentieren, schon dafür könnte es gut sein…

Heute Abend werde ich bestimmt wieder einigen Musikern zuhören, die das aber auch wirklich verdient haben.

Habe mich sehr über die vielen netten Kommentare gefreut, deswegen werde ich einfach weiterschreiben.

Einen schönen Abend Euch…

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10 Gedanken zu „Montreux – Zuhören

  1. Lieber Thomas.

    „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ ( Exupery „Der kleine Prinz“)
    Daran mußte ich sofort denken, als ich Deine Zeilen gelesen habe.

    Und wir haben auch einen inneren Dialog, der sich als Stimme zeigt; die auch Bilder und Geschriebenes kommentiert. Ich habe in meinen, irgendwie meist sozialen Berufsaufgaben, oft auf so vieles achten müssen.

    Ich bin mit einem behinderten Bruder aufgewachsen, der nicht gesprochen hat und… ok; es war schlimm… aber nicht nur. Und er konnte lächeln.

    Und wenn ich auf meine Intuition nicht nur geachtet habe, sondern ihr auch gefolgt bin, lag ich meist richtig.
    Ich mußte mir für mein Reagieren dann immer etwas „professionelles“ einfallen lassen…
    Das habe ich nie sehr gemocht…

    Wichtig ist immer für mich gewesen, auf die „Zwischenräume“ zu achten; zwischen Bildern, zwischen Worten, zwischen Gesten.

    Du bist ein besonderer Mensch; achte gut auf Deine „Zwischenräume“… Du wirst wissen, was ich damit meine.

    Und Deine Art, Deine Sprache hier in Musik, Bildern, Worten… Es gefällt mir alles sehr.

    Liebe Grüße,
    Frank

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